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Dortmund erwägt zweiten Phoenix-See: Klimaschutz trifft auf Stadtentwicklung

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Dortmund plant Erweiterung des Mühlenbach-Sees. SPD schlägt neben Hochwasserschutz auch Gastronomie und Wohnraum vor. Prüfung der Mischnutzung ähnlich dem erfolgreichen Phoenix-See-Projekt.

In Dortmund, der drittgrößten Stadt Nordrhein-Westfalens mit etwa 588.000 Einwohnern, zeichnet sich eine interessante Entwicklung ab. Die Pläne für den Mühlenbach-See im Westen der Stadt könnten eine bedeutende Erweiterung erfahren. Ursprünglich als reines Regenrückhaltebecken konzipiert, prüft die Stadt nun auf Antrag der regierenden SPD die Möglichkeit einer Mischnutzung.

Der geplante See, der zwischen den Stadtteilen Jungferntal und Westerfilde entstehen soll, war bisher primär als Klimaprojekt zum Schutz vor Überschwemmungen bei Starkregenereignissen gedacht. Diese Funktion bleibt weiterhin von zentraler Bedeutung, doch die SPD möchte das Potenzial des Areals weiter ausschöpfen.

In der jüngsten Sitzung des städtischen Umweltausschusses wurde die Stadtverwaltung beauftragt, die bestehenden Pläne zu überprüfen. Dabei soll eruiert werden, ob neben dem Hochwasserschutz auch die Ansiedlung von Gastronomie und Wohnbebauung möglich wäre. Dies würde dem Projekt eine ähnliche Ausrichtung wie dem erfolgreichen Phoenix-See geben.

Der Phoenix-See, der vor 13 Jahren auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks eröffnet wurde, hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel und attraktiven Wohngebiet entwickelt. Er steht beispielhaft für die gelungene Umgestaltung ehemaliger Industrieflächen, für die Dortmund bekannt ist.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Anwohner sich bisher für ein reines Rückhaltebecken ausgesprochen haben. Die mögliche Erweiterung der Pläne könnte daher Diskussionen auslösen. Die Stadt muss sorgfältig abwägen zwischen den Bedürfnissen des Klimaschutzes und den Chancen der Stadtentwicklung.

Dortmund, einst ein bedeutendes Zentrum der Kohle- und Stahlindustrie, hat in den letzten Jahrzehnten einen bemerkenswerten Strukturwandel durchlaufen. Die Stadt hat sich zu einem wichtigen Technologie- und Dienstleistungsstandort entwickelt, ohne dabei ihre industrielle Vergangenheit zu vergessen.

Die Überlegungen zum Mühlenbach-See reihen sich ein in eine Reihe von Projekten, die Dortmunds Attraktivität steigern sollen. Mit dem größten Kanalhafen Europas, einer der größten Fußgängerzonen Deutschlands und dem Deutschen Fußballmuseum verfügt die Stadt bereits über zahlreiche Anziehungspunkte.

Die Entscheidung über die Zukunft des Mühlenbach-Sees wird mit Spannung erwartet. Sie könnte ein weiteres Kapitel in der Geschichte einer Stadt schreiben, die sich kontinuierlich neu erfindet und dabei stets die Balance zwischen Tradition und Innovation sucht.

"Wir sehen im Mühlenbach-See-Projekt die Chance, Klimaschutz und Stadtentwicklung zu vereinen. Unser Ziel ist es, einen Mehrwert für alle Dortmunder zu schaffen, ohne dabei die primäre Funktion des Hochwasserschutzes zu vernachlässigen."

Stellungnahme der SPD Dortmund

Eric Beike

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