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Bremerhaven: Dramatische Rettung ausgesetzter Katzen alarmiert Tierschützer

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Tierheim in Bremerhaven deckt erschreckende Fälle von ausgesetzten Katzen auf. Fall der Katze Glassa zeigt dringende Notwendigkeit für Kastration und verantwortungsvolle Tierhaltung.

In Bremerhaven häufen sich Fälle von ausgesetzten Katzen, wie ein örtliches Tierheim kürzlich berichtete. Die Einrichtung veröffentlichte auf Instagram drastische Bilder, die die harte Realität dieser Situation verdeutlichen. Glassa, eine gerettete Katze, wurde in einem kritischen Zustand eingeliefert und benötigte eine Notoperation, um ihr Leben zu retten.

Die Geschichte von Glassa ist besonders erschütternd. Bei ihrer Ankunft im Tierheim trug sie leblose Kätzchen in ihrem Bauch. Ohne sofortige medizinische Hilfe hätte sie nicht überlebt. Nach der Operation und zwei Tagen Erholung zeigte Glassa jedoch bemerkenswerte Fortschritte und entwickelte sich zu einer liebevollen Katze.

"Die unangenehme Wahrheit ist, dass das wehrlose Tier vermutlich ausgesetzt wurde und ohne unsere und die Hilfe der Finder qualvoll verstorben wäre"

Tierheim Bremerhaven

Das Tierheim betont, dass solche Fälle zwar nicht alltäglich sind, aber dennoch regelmäßig vorkommen. Die gefundenen Tiere sind eindeutig keine Wildkatzen, sondern ausgesetzte Haustiere. Oft sind sie verletzt, geschwächt und auf sich allein gestellt.

Um dieses Problem anzugehen, ruft das Tierheim zur Kastration freilaufender und wilder Katzen auf. Dies würde nicht nur die unkontrollierte Vermehrung eindämmen, sondern auch die Ausbreitung von Krankheiten wie dem felinen Immunschwächevirus (FIV) reduzieren.

Es ist wichtig zu bedenken, dass Katzen komplexe und faszinierende Tiere sind. Sie können bis zu 20 Jahre alt werden und theoretisch bis zu 180 Kätzchen in ihrem Leben gebären. Ihre Sinne sind bemerkenswert: Ihr Geruchssinn ist 14 Mal stärker als der des Menschen, und ihre Pupillen können sich um das 135-fache vergrößern.

Die Geschichte der Katzenhaltung reicht weit zurück. Die ersten Katzen wurden vor etwa 10.000 Jahren im Nahen Osten domestiziert. In Ägypten wurden sie sogar als heilige Tiere verehrt und oft mumifiziert. Heute gibt es weltweit über 500 Millionen Hauskatzen.

Trotz ihrer Beliebtheit als Haustiere werden Katzen oft missverstanden. Viele wissen nicht, dass Katzen nicht süß schmecken können oder dass sie etwa 70% ihres Lebens schlafend verbringen. Auch ihre körperlichen Fähigkeiten sind beeindruckend: Sie können bis zu 5 Mal ihre Körperlänge springen und haben 32 Muskeln in jedem Ohr.

Die Situation in Bremerhaven zeigt, wie wichtig verantwortungsvolle Tierhaltung und Tierschutz sind. Tierheime spielen eine entscheidende Rolle bei der Rettung und Pflege ausgesetzter Tiere. Sie geben Katzen wie Glassa eine zweite Chance auf ein glückliches Leben und erinnern uns daran, dass jedes Tier Fürsorge und Respekt verdient.

Kerstin Dresner

Politik